Ein wichtiger Bestandteil im Leben Walter Gürtlers waren die wöchentlichen Zusammenkünfte der Meditationsgruppe «Self-Realization Fellowship» (SRF).

Die «Self-Realization Fellowship / Yogoda Satsanga Society of India» ist eine weltweit operierende, spirituelle Organisation, die 1920 von Paramahansa Yogananda mit Hauptsitz in Los Angeles gegründet worden war.

Walter Gürtler lernte die SRF im Spätsommer 1969 kennen, als er alleine in der Synagoge von Hégenheim lebte, frisch getrennt von seiner zweiten Ehefrau Julie Margrit, und begann mit dem SRF-Selbststudium.
Dabei verzichtete er auf Alkohol und Nikotin und begann sich vegetarisch, später vegan zu ernähren und seit 1971 mit Gemüsen und Früchten aus dem eigenen Garten.

 

 

Künstlername «Walthari»

Am 21. Oktober 1974 besuchte Walter Gürtler erstmals die SRF-Gemeinschaftsmeditation an der Leimenstrasse, Basel; vom Dezember 1974 bis 1975 an der Gellertstrasse 28, Basel.

Am 3. März 1975 trug er sich im Teilnehmerbüchlein mit de
m Namen «Waltharia» Gürtler ein, den er am 12. Mai in «Walthari» änderte und in der Meditationsgruppe bis zu seinem Tod 2012 behielt.

Im engeren Freundeskreis sprach er jedoch schon 2007
 den Wunsch aus, man möge ihn doch wieder «Walter» nennen.
Der Namenswechsel war gleichzeitig Ausdruck einer Distanzierung von der SRF-Organisation: Walter Gürtler hatte für viele Kurse vor Ort wie auch für Fernkurse sehr viel Geld ausgegeben und störte sich zunehmend an der «Kommerzialisierung» einer an sich doch spirituellen Lebensphilosophie.
Das hinderte ihn jedoch nicht, weiterhin Mitglied der Meditationsgruppe zu bleiben und ihr 37 Jahre lang (31.3.1975 - 21.6.2012) einen Raum in seiner Synagoge für die wöchentlichen Zusammentreffen zur Verfügung zu stellen. 

Das erklärt, weshalb auch weiterhin oft beide Namen - Walthari und Walter - verwendet wurden.
Seit dem 30. August 2011 unterschrieb er seine Briefe aber definitiv mit «Walter».

 

 

Der schlicht eingerichtete Meditationsraum in der Synagoge.
In der Wandnische links zu erkennen: Flammenskulptur mit eingefasstem Himalayastein.

 

 

 

 

Letzte Meditation mit Walthari Gürtler

An der letzten Meditation am 21.6.2012 nahmen acht Mitglieder teil.

Am 2.9.2012 fand der Jahresausflug der Gruppe statt, doch Walter Gürtler kam nicht. Er war nicht mehr am Leben.
Die Mitglieder der Gruppe waren zutiefst bestürzt und vermissten ihn sehr. Bei der Abdankungsfeier
am 14. September 2012 in der Friedhofskapelle Allschwil verabschiedeten sie sich von Walthari zum Schluss mit einem Ohm-Gesang.

- Jeanne Schneeberger-Affolter, 2014 -

 

 

 

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