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Die um 1740 erbaute Synagoge wurde im Juni 1815 bei einem Judenpogrom geplündert und angezündet. 1821 wurde sie wieder aufgebaut und 1858 restauriert. Anfang September 1858 erfolgte die Wiedereinweihung durch die Herren Grossrabbiner Klein aus Colmar und Rabbiner Nordmann aus Hégenheim.

Nachdem die meisten Hégenheimer Juden Mitte des 19. Jahrhunderts abgewandert waren, wurde die Synagoge während der beiden Weltkriege als Soldatenunterkunft, danach als Lagerraum verwendet und zuletzt von einem Geschwisterpaar bewohnt.

1961 erwarb Walter Gürtler die Synagoge vom Consistoire des Israélites du Haut-Rhin für CHF 10‘000. Damit wurde die Synagoge zum Lebensraum: der Gebetsraum im Parterre zum Atelier und die ehemalige ‹Schul› im Obergeschoss zur Wohnung, wo Walter Gürtler bis zu seinem Tod 2012 lebte und arbeitete.

Danach war das Schicksal der Synagoge erneut ungewiss (siehe Artikel vom 19.09.2013 in tachles, Das jüdische Wochenmagazin). Doch kurz darauf gelangte sie in Privatbesitz und wird seither ganz selten als Kultur- und Eventraum genutzt.

 

Beim Anklicken eines einzelnen Bildes, erfolgten Lage der Synagoge, Beschreibung und Jahrzahl der Aufnahme.

 

Fotos: ©   Walter Gürtler (1966), Dieter Sprünglin (1967/1973), Alemannia Judaica Dr. J. Hahn (2004), Hansjörg Roth (2012), Jeanne Schneeberger (2012)